So entsteht ein Carbon MTA

Ich habe mal für alle, die es interessiert kurz den Herstellungsprozess eines CFK MTA´S zusammengefasst.

Materialen, die man benötigt:

       Für den Formenbau:

 Aluplatte ( 3 mm ) in ausreichender Größe

  Sekundenkleber

Formenharz, Epoxydharz 

Glasfasermatte ( 160 – 280 Gramm / m² )  

Quarzsand, Alu Reste

                                    Trennwachs und Folientrennmitel                                 

Für den Bumerang:

Eine fertige Form

 CFK Matte

  Kevlar

Epoxydharz

Microballoons

               Trennwachs und Trennlack                 

Und sehr viel Zeit....

 

                                                                                                                    Wie alles beginnt:                                                                                                                     

Man baut einen Bumerang z.B. aus Pertinax, schleift ihn deutlich glatter als normal ( wichtig für die Abformung ) verpasst ihm nach erfolgreichen Tests eine schöne Schicht aus Trennwachs.

ein Klick auf die Bilder zeigt sie in groß

Der Bumerang wird nun mit Sekundenkleber auf das ausgeschnittene, getunte und gewachste Alublech fest aufgeklebt. Das Blech mit dem Bumerang jetzt noch mehrfach wachsen und polieren. Am Ende den Trennlack aufbringen.                          

Und schon kann es mit den Formenbau losgehen.

Den Bumerang mit dem Alublech nun schön gleichmäßig mit der ersten schicht Formenharz bestreichen, in einer Schichtstärke von ca. 0,5 –1 mm.

Nach ausreichender Trocknung der ersten Schicht nun alles satt mit Epoxi Harz einstreichen, die Alu Reste als Verstärkung aufkleben,

 und schön mit Quarzsand abstreuen.

Der Quarzsand bildet eine raue Oberfläche zum einen, und wirkt in der Verbindung mit dem Epoxi als künstlicher Beton.

Jetzt kommen die nächsten Verstärkungsschichten mit der Glasfasermatte, jeweils wieder Quarzsand für die Steiffigkeit einarbeiten.

Wenn nun nach ausreichender Trocknungszeit ( mindestens 1 – 2 Wochen) alles so weit ist, kann das überstehende Glasgewebe entfernt, und die Form geöffnet werden.

Das Alublech wird relativ leicht abzulösen sein, so fern man ausrechend Trennwachs benutzt hat.

Den Bumerang aus der Form zu bringen ist dagegen etwas schwierig, und kann auch mal zur Verletzung der Form führen.

Der Bumerang hat mit Sicherheit hinterher Schrott Wert und ist nur noch Müll.

Und so geht es dann ( wenn die Form gelungen ist ) weiter:

Carbonstreifen ( mit Übermaß ) zuschneiden, alles vorbereiten, Form und Alublech mit Harz einstreichen und ca. 30 – 50 Min ( je nach Harz ) antrocknen lassen.

Carbongewebe und Kevlar in die Form einlegen.

Das Gewebe wird in die mit Harz getränkte Form mit einen Pinsel luftblasenfrei eingetupft

Das schwarze ist Carbon, das Gelbe feine sind Kevlar Rovings.

Alles wieder etwas antrocknen lassen, und die Spachtelmasse aus Epoxi und Microballoons vorbereiten, und ebenfalls in die Form einbringen.

wenn das überschüssige Harz mit den Microballoons beginnt auszutreten war alles richtig.

So, und nun beginnt das Warten, 8 – 10 Tage Geduld sollten es schon sein, bis man die Form wieder öffnen kann.

Ist alles Gelungen, sieht es erst mal in etwa so aus:

So, und nun schnell den Überstand Wegeschnitten, Kanten sauber mit Wasserschleifpapier bearbeitet und ab auf die Trainingswiese und sehen was geht.....

Nassschliff ist besser, wegen der Staubentwicklung.

Fliegt er auf Anhieb, Glück gehabt, aber meistens ist etwas nachbessern nötig. Sollte das Tuning doch nicht ganz passen, "a bisserl was geht immer..."

Vorsichtig mit der Heißluftpistole erwärmen, und das Tuning nacharbeiten.

Die Form kann man ebenfall noch auf diese Weise etwas nacharbeiten.

Sie darf dabei nur noch nicht die endgültige Dicke haben.

Das ganze, auch wenn es sich jetzt so schnell mal liest, spielt sich über einen Zeitraum von fast 3 Monaten ab.

Für Fragen, Kritik oder Infos zu den einzelnen verwendeten Materialien, Bezugsquellen usw. stehe ich gerne zur Verfügung.

            Das sagt ein Tester:    

               konnte den MTA in Monza testen. Ist wirklich überzeugend, allerdings war

              Thermik und die ca. 50 sec daher nicht aussagekräftig. Der Flug gefällt mir,

                 geht schön weit raus.

          Hat sich nach kurzer Zeit stabilisiert, und schön an Spin gewonnen.

 

Ich habe mittlerweile einige verschiedene Formen gebaut, wie z.B. zwei  verschiedene Dreiflügler, den Highlander,

einen klassischen MTA in zwei Varianten, und nun noch den MTA dessen Formenbau hier beschrieben ist.

Die Bumerangs sind natürlich auch für jeden zu haben, und zu finden im Shop

Das Bild zeigt noch die Endstehung einer neuen Dreiflügler Form, die Arbeitsschritte sind fast gleich,

es wird nur in der gleichen Art dann noch die Unterseite hergestellt.

Die Dreiflügler MTA´S sind auf der Unterseite auch profiliert, deshalb dient in diesen Fall das Alu nur als Konstruktionshilfe.

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